Wissenschaftliche Arbeit
Die ESVM beteiligt sich an der Finanzierung und Projektierung wissenschaftlicher Studien. So soll zum Beispiel gemeinsam mit den Fachorganisationen Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) und Deutsche Gesellschaft für Angiologie (DGA) ein europäisches Amputationsregister geschaffen werden. Um langfristig jede unnötige Amputation zu vermeiden, ist es wichtig zu erheben, wo, warum, wie viele und welche Amputationen vorgenommen werden. Aus der Ursachenanalyse ergeben sich verbesserte Versorgungs- und Präventionsmöglichkeiten. Indem ein solches Register von mehreren Ländern gepflegt und genutzt wird, entsteht eine große, selbstverständlich anonymisierte, wissenschaftliche Datenbasis, verbunden mit einem vergleichsweise rascheren Erkenntnisgewinn als bei rein nationalen Registern.
In diesem Zusammenhang ist Versorgungsforschung ein wichtiges Anliegen der ESVM: Problemorientiert werden Daten zum Krankheitsverlauf und zur Diagnose, zur Behandlung, Pflege und Nachsorge erhoben. Damit wird es möglich, neue Konzepte für eine angemessene Krankenversorgung zu entwickeln, die der Bevölkerungsentwicklung Rechnung trägt. Dabei geht es um Beispiel um verbesserte Arbeitsabläufe, geeignete Behandlungspfade und das Schaffen von Netzwerken, in denen niedergelassene und klinisch tätige Ärzte mit verschiedenen Spezialisierungen für den Patienten da sind. Letztlich fördert dies eine hohe Qualität der medizinischen Betreuung kranker Menschen unter Alltagsbedingungen.